Nach den starken Verlusten vom Monatsanfang setzt sich die zaghafte Erholung an ICE und NYMEX heute fort.
Insgesamt hält die Sorge um einen Angebotsüberschuss und ein langsameres Nachfragewachstum die Gewinne in Grenzen, nicht zuletzt auch, weil am Markt immer noch große Skepsis darüber herrscht, ob die OPEC+ ihre versprochenen freiwilligen Kürzungen im neuen Jahr tatsächlich umsetzt. Bei der Citigroup ist man der Überzeugung, dass die OPEC+ ihre Kürzungen über das gesamte nächste Jahr hinweg ausdehnen müsste, um die Preise in einer Spanne von 70 bis 80 Dollar pro Barrel zu halten.
Neben der amerikanischen Inflations- und Zinspolitik steht heute außerdem noch der EIA-Monatsbericht ins Haus. Auch er hat das Potenzial, den Ölfutures an ICE und NYMEX neue Richtungsimpulse zu geben, je nachdem, wie die aktuelle Einschätzung in Sachen Ölnachfrage und Versorgungslage für das kommende Jahr aussieht.
Insgesamt bleibt die Kurserholung an ICE und NYMEX auch heute eher zaghaft, obwohl die bearishen Fundamentaldaten nicht mehr ganz so schwergewichtig zu sein scheinen wie noch in der letzten Woche. Mit der Fortsetzung der Aufwärtskorrektur klettern allerdings auch die Mitteldestillate wieder nach oben, so dass sich auch bei den Inlandspreisen im Vergleich zu gestern Preisaufschläge abzeichnen.

Fundamental; neutral / bearish           Chartanalyse; bullish