Nach einem volatilen Handel zur Wochenmitte bauen die Notierungen an ICE und NYMEX ihre späten Gewinne vom Vortag weiter aus. Wo zur Tagesmitte noch die Nachfragesorgen überhandgenommen hatten, sorgten gute Inflationsdaten am Nachmittag für neue Hoffnung auf Zinssenkungen und eine grundsätzlich stärkere Risikobereitschaft.
So waren die Verbraucherpreisindizes für April klar rückläufig, wenn sie auch mit 3,4% immer noch weit vom 2%-Ziel der Fed entfernt sind. Allerdings signalisierte die US-Wirtschaft mit einem unerwartet schlechten Empire State Index für Mai und ebenfalls schlechter als erwarteten Einzelhandelsumsätzen im April eine deutliche Schwäche.
Die OPEC+ Förderpolitik bleibt definitiv das wichtigste Gesprächsthema am Ölmarkt, auch wenn das mit Spannung erwartete Treffen in Wien erst in gut zwei Wochen stattfinden wird. Doch bis dahin bleibt viel Raum für Spekulationen, Gerüchte und Prognosen – sowohl von Tradern und Marktbeobachtern, als auch aus den Reihen der OPEC+ selbst.
Insgesamt bleibt die fundamentale Lage heute bullish, nachdem der DOE-Bestandsbericht und die Aussicht auf eine frühere Zinswende in den USA die Nachfragesorgen der Vortage eingedämmt haben. Bei den Inlandspreisen setzten sich nicht zuletzt wegen des starken Euros heute jedoch immer noch klare Preisabschläge im Vergleich zu Mittwochvormittag durch.
Fundamental; bullish Chartanalyse; neutral bis bullish