Es bleibt auch zum Ende der Woche volatil an den Ölbörsen und so haben die Notierungen an ICE und NYMEX gestern wieder ein gutes Stück zugelegt. Insgesamt steuern die beiden Rohölkontrakte aber dennoch auf einen zweiten Wochenverlust in Folge zu.
Es besteht damit auch weiterhin die Gefahr, dass sich der Konflikt auch auf andere Länder ausweitet und die Ölmärkte beeinträchtigt. So haben auch die islamistischen im Jemen ihre Angriffe verstärkt und Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert, ebenso wie die radikalislamische, die Israel weiterhin aus dem Libanon angreift.
Gleichzeitig bleibt die Angebotsseite gering, nicht zuletzt auch wegen der starken OPEC+ Förderkürzungen und der massiven Zusatzkürzungen durch Saudi-Arabien und Russland. Während letzteres die versprochenen Exportkürzungen zwar nicht ganz so ernst zu nehmen scheint, hält sich Riad schon seit Monaten mit eiserner Disziplin an die Zusatzkürzungen um 1 Mio. B/T und könnte diese nach Ansicht einiger Analysten sogar bis ins neue Jahr verlängern.
Die fundamentale Gemengelage bleibt damit im Großen und Ganzen neutral, da sich bullishe und bearishe Faktoren vor dem Hintergrund der erhöhten Unsicherheit durch den Nahostkrieg die Waage halten. Bei den Inlandspreisen sind heute aufgrund des starken Preisanstieges von gestern erst einmal deutliche Preisaufschläge im Vergleich zu Donnerstagvormittag zu verzeichnen.

Fundamental; neutral             Chartanalyse; bullish