19.12.2023
Die Situation im Roten Meer stützt die Preise, wenngleich der tatsächliche preisliche Effekt gering ausfallen dürfte. Dennoch sorgen die Attacken für Unsicherheit und zum Einpreisen einer gewissen Risikoprämie, denn das Angebot selbst wird dadurch nicht direkt negativ beeinflusst.
Brent: 78.04
Gasoil: 783.00
Dollar: 0.8661
Crude (WTI): 72.37
Rheinfracht: 43.50

Die Situation im Roten Meer stützt die Preise, wenngleich der tatsächliche preisliche Effekt gering ausfallen dürfte. Dennoch sorgen die Attacken für Unsicherheit und zum Einpreisen einer gewissen Risikoprämie, denn das Angebot selbst wird dadurch nicht direkt negativ beeinflusst.
Die Rohöl-Futures Brent und WTI weisen auf eine bearishe Contango-Konstellation auf, nachdem sich der Markt seit Jahresmitte durchgehend in einer bullishen Backwardation-Konstellation befand. Dies spricht dafür, dass der Markt von den Tradern als gut versorgt eingeschätzt wird. Die US-Ölförderung ist in den letzten Monaten auf ein neues Rekordniveau geklettert und wird wohl weiter zunehmen und es der OPEC+ daher weiter schwer machen die Ölpreise durch ihre aktiven Produktionskürzungen auf ein für sie angemessenes Niveau zu heben.
Die fundamentale Konstellation schätzen wir – trotz der Spannungen am Horn von Afrika – weiter neutral ein. Die Zusatzkosten, die sich mit der Umfahrung der Problemzone ergeben, dürften bereits eingepreist sein, sodass es vor allem darum geht, ob die Situation mit einer militärischen Intervention durch die USA und anderen Ländern weiter eskaliert. Auf der anderen Seite bleibt die Contango-Konstellation bei Rohöl bestehen, auch wenn sich diese gestern etwas abgeschwächt hat.

Fundamental; neutral        Chartanalyse; neutral