20.08.2025
Sommerflaute an den Märkten – Trumps Ukraine-Initiative sorgt für Gesprächsstoff, aber keine Klarheit
Brent: 66.47
Gasoil: 665.25
Dollar: 0.8077
Crude (WTI): 63.00
Rheinfracht: 24.00

Der Markt befindet sich derzeit in einem klassischen Sommerloch, das stark von geopolitischen Entwicklungen beeinflusst wird. Im Mittelpunkt steht die Debatte um einen möglichen Friedensprozess in der Ukraine, maßgeblich vorangetrieben durch Ex-US-Präsident Donald Trump. Trotz intensiver Gespräche gibt es bislang jedoch keine konkreten Ergebnisse. Trump selbst zeigt sich skeptisch gegenüber einem baldigen Durchbruch und zweifelt an Putins Verhandlungsbereitschaft.

Ein möglicher Frieden könnte zwar positive Effekte wie sinkende Rohstoffpreise und ein höheres Ölangebot mit sich bringen, doch sind solche Entwicklungen derzeit spekulativ. Analysten wie Arlan Suderman von StoneX betonen, dass zwar Hoffnung besteht, echte Fortschritte jedoch ausbleiben.

Händler agieren vorsichtig, da weder ein Friedensabkommen noch Sanktionserleichterungen gegen Russland in greifbarer Nähe scheinen. Die Unsicherheit am Markt bleibt hoch, was die langfristige Perspektive zunehmend negativ beeinflusst. Auch die OPEC trägt zur Komplexität bei, da sie im September mehr Öl liefern will, während neue US-Zölle den globalen Handel dämpfen – jedoch weniger stark als ursprünglich befürchtet.

Brent-Öl dürfte laut Vivek Dhar im vierten Quartal von 66 auf 63 US-Dollar sinken. Die jüngsten US-Ölbestandsdaten hatten keine nachhaltige Wirkung. Sollte jedoch die BP-Raffinerie in Whiting ausfallen, könnte dies kurzfristig preisstützend wirken. Aktuell bleibt der Markt fundamental neutral mit leicht steigenden Inlandspreisen für Gasoil.

 

Fundamental: neutral                Chartanalyse: neutral