12.09.2025
Ölpreise weiter unter Druck: Nachfrageängste und Überangebot belasten den Markt.
Brent: 65.96
Gasoil: 675.50
Dollar: 0.7964
Crude (WTI): 61.92
Rheinfracht: 18.00

Die Ölpreise stehen zum Wochenausklang weiterhin unter Druck und setzen ihre Verluste fort. Hauptgründe sind die Sorge um eine schwächere Nachfrage in den USA und ein erwartetes Überangebot auf dem Weltmarkt. Geopolitische Konflikte wie im Nahen Osten oder in der Ukraine rücken derzeit in den Hintergrund, da fundamentale Marktdaten stärker ins Gewicht fallen.

Negative Impulse kamen auch von US-Konjunkturdaten: Die Verbraucherpreise stiegen im August so stark wie seit sieben Monaten nicht mehr, was Inflationssorgen verstärkte. Analysten sehen darin eine Belastung für die Ölnachfrage, da hohe Inflation die wirtschaftliche Aktivität dämpfen kann. Trotz dieser Entwicklung rechnen Marktteilnehmer damit, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen senken könnte, um das Wachstum zu stützen – ein potenzieller Impuls für die Ölnachfrage.

Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert für 2025 ein deutliches Überangebot von 3,3 Millionen Barrel pro Tag, vor allem durch erhöhte Fördermengen der OPEC+. Die OPEC selbst erwartet unverändert ein solides Nachfragewachstum.

Analysten weisen auf die zunehmende Unsicherheit am Markt hin: Zwischen Angebotsüberschüssen und geopolitischen Risiken schwankt das Sentiment stark. Auch wenn die fundamentalen Daten aktuell für fallende Preise sprechen, bleibt die Lage volatil. Unterstützend für die Inlandspreise wirkt derzeit der Euro, der nach einer EZB-Zinsentscheidung zulegen konnte und damit Importe vergünstigt.

 

Fundamental: neutral bis bearish                       Chartanalyse: bearish