Die Rohölpreise an ICE und NYMEX stiegen vergangene Woche erneut, wenn auch schwächer als zuvor. Brent-Rohöl überschritt wieder die Marke von 65 Dollar pro Barrel. Der Preisanstieg wurde durch die vorläufige Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China begünstigt, bei der Strafzölle für 90 Tage ausgesetzt wurden. Doch die Euphorie wich schnell, da unklar bleibt, was nach dieser Frist geschieht. Zudem fielen aktuelle Konjunkturdaten aus China schwächer aus als erwartet.
Auch in den USA sorgte die Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch Moody’s für Verunsicherung, obwohl das Rating mit Aa1 weiterhin hoch bleibt. Die Herabstufung hängt weniger mit der Handelspolitik als mit dem hohen Handelsdefizit zusammen.
Parallel beobachten die Märkte gespannt die laufenden Atomgespräche zwischen den USA und Iran. Ein Abkommen könnte die Rückkehr iranischen Öls auf den Markt ermöglichen, wird aber durch Irans Haltung zur Urananreicherung erschwert.
Zusätzlich rücken geopolitische Risiken wie der Ukraine-Krieg in den Fokus. Ex-Präsident Trump kündigte Gespräche mit Putin, Selenskyj und NATO-Vertretern an, um einen möglichen Waffenstillstand zu erreichen.
Die Ölpreise zeigten sich zum Wochenbeginn volatil: Nach Tests erster Unterstützungen kletterten sie kurzzeitig, fielen dann aber wieder unter ihre Tageshochs. Bei Inlandspreisen deutet sich regional Potenzial für Abschläge an.
Fundamental: neutral bis bearish Chartanalyse: neutral