04.08.2025
Rohölpreise schwanken: Handelsdeal stützt Wochenbilanz, OPEC+-Angebot sorgt für Gegenwind
Brent: 69.46
Gasoil: 681.00
Dollar: 0.8058
Crude (WTI): 67.19
Rheinfracht: 25.00

Am Freitag gaben die Preise für die beiden wichtigen Rohölkontrakte Brent und WTI zwar deutlich nach, verzeichneten jedoch auf Wochensicht dennoch einen Preisanstieg. Hauptgrund dafür war die rechtzeitige Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU. Zum Ende der Woche belasteten jedoch neue Angebotsaussichten seitens der OPEC+ sowie enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA und China den Markt. Diese Faktoren weckten erneut Sorgen über eine schwächere Nachfrage in den beiden größten Ölverbrauchern der Welt.

Acht OPEC+-Mitglieder kündigten an, ihre freiwilligen Förderkürzungen im September, um insgesamt 547.000 Barrel pro Tag zu lockern, da sie den Ölmarkt derzeit als stabil einschätzen. Die Investmentbank Goldman Sachs hält jedoch an ihrer Preisprognose von 64 US-Dollar pro Barrel Brent für das vierte Quartal 2025 und 56 Dollar für 2026 fest. Sie verweist auf die Flexibilität der OPEC+-Strategie und die unsicheren geopolitischen Entwicklungen.

Im Fokus steht dabei auch der Krieg in der Ukraine. Ein US-Ultimatum an Russland zur Vorlage von Fortschritten bei Waffenstillstandsverhandlungen läuft bald ab. Sollte Russland keine Zugeständnisse machen, könnten neue Sanktionen folgen, was das russische Ölangebot verknappen und die Preise stützen würde. Zusätzlich bleibt unklar, wie sich die US-Strafzölle auf die Nachfrage auswirken werden. Trotz der Unsicherheiten rechnen Marktbeobachter heute zunächst mit leicht fallenden Inlandspreisen.

 

Fundamental: neutral bis bearish           Chartanalyse: neutral bis bearish