Nachdem die Rohölpreise an den Ölbörsen in der vergangenen Woche noch nachgegeben hatten, legten sie zu Beginn der neuen Handelswoche erst einmal wieder zu. Der Markt stützte sich dabei auf die Hoffnungen, dass mit dem Auftakt der US-Sommer-Fahrsaison auch die Nachfrage jenseits des Atlantiks deutlich zunehmen wird. Davon abgesehen kamen auch wieder Sorgen auf, dass der Nahost-Konflikt weiter eskalieren und das Angebot aus der Region stärker in Mitleidenschaft ziehen könnte.
Auf das nächste OPEC+-Treffen, das am 2. Juni in Form einer Videokonferenz abgehalten werden wird, dürfte der Fokus der Marktteilnehmer erst voll und ganz übergehen, wenn die Daten zum Konsum der US-Privathaushalte am Freitagnachmittag veröffentlicht sind. Da man am Markt allerdings bereits stark davon ausgeht, dass die Produzentenallianz ihre freiwilligen Förderkürzungen über das zweite Quartal hinaus verlängern dürfte, könnte der Einfluss des Treffens auf die Ölpreise gering ausfallen, sollte die OPEC+ nicht mit Überraschungen aufwarten.
Heute Morgen orientieren sich die Ölfutures an ICE und NYMEX erneut nach oben, wobei die Hochs von Montag bereits leicht überschritten wurden. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich daher im Vergleich zu den Erhebungspreisen von gestern weiterhin Potenzial für Aufschläge ab.
Fundamental; neutral / bullish Chartanalyse; bullish