Mit dem unerwartet massiven Abbau der Rohölbestände, den das API gestern Abend meldete, legen die Ölfutures heute im frühen Handel wieder leicht zu. Gestern hatten sie nach dem erreichen neuer Mehrmonatshochs zunächst wieder einige Verluste hinnehmen müssen.
Insgesamt hat sich an der bullishen Marktstimmung kaum etwas geändert. Zwar hat das API gestern Abend auch einen sehr deutlichen Anstieg der Benzinbestände gemeldet, während die Erwartungen von einem Abbau ausgegangen waren, doch der starke Einbruch bei Rohöl überlagert diesen Faktor. Sollte das DOE den Rückgang in diesem Ausmaß heute bestätigen, wäre es der stärkste Rohölabbau seit Januar.
Stützend für die Ölpreise bleibt weiterhin die geopolitische Risikolage. Während die Anleger auf Neuwahlen in Frankreich und Großbritannien schauen, droht im Nahen Osten eine Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah aus dem Libanon.
Insgesamt bleibt die fundamentale Einschätzung aber auch zur Wochenmitte eher bullish, wofür zu einem nicht geringen Anteil die vom API gemeldeten starken Bestandsabbauten bei Rohöl verantwortlich sind.
Die Inlandspreise profitieren heute noch von dem starken Preisnachlass von gestern Abend. Im Vergleich zu gestern Mittag ergeben sich damit recht starke Abschläge, im Vergleich zu gestern Morgen bleiben die Preisunterschiede hingegen eher gering.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral