26.11.2025
Auch am Dienstag blieb die fundamentale Ausgangslage klar bearish – denn der Friedensprozess in der Ukraine gewann weiter an Fahrt, befeuert durch Trumps optimistische Signale zu den laufenden Verhandlungen.
Brent: 62.75
Gasoil: 693.00
Dollar: 0.8049
Crude (WTI): 58.21
Rheinfracht: 21.00

Zur Wochenmitte stabilisieren sich die Ölmärkte wieder, nachdem die Preise gestern auf neue Monatstiefs gefallen waren. Hauptgrund für den Rückgang waren Hinweise auf ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine, das theoretisch zu einer Lockerung westlicher Sanktionen führen könnte. Da Russland trotz bestehender Sanktionen neue Absatzmärkte wie China, Indien und die Türkei erschlossen hat, bleibt jedoch unklar, wie stark eine Sanktionsaufhebung die globalen Ölpreise tatsächlich beeinflussen würde. Analysten betonen zudem, dass ein Waffenstillstand nicht zwangsläufig eine schnelle oder umfassende Aufhebung der Sanktionen bedeutet – insbesondere, da die USA hier entscheidenden Einfluss besitzen.
Gleichzeitig belasten Erwartungen eines weltweiten Überangebots den Markt. Sollte mehr russisches Öl zurückkehren und die ohnehin prognostizierte Angebotsschwemme 2025 eintreten, könnte dies erheblichen Preisdruck erzeugen. Einige Marktbeobachter sehen den WTI-Preis im Falle eines Abkommens sogar bei etwa 55 Dollar.
Kurzfristig richtet sich der Blick der Marktteilnehmer auf neue geopolitische Signale sowie auf die US-Notenbank, deren mögliche Zinssenkung im Dezember die Ölnachfrage stützen könnte. Auch die anstehenden DOE-Lagerdaten könnten zusätzliche Impulse liefern. Die fundamentale Gesamtlage bleibt dennoch klar bearish.

Fundamental: bearish                                        Chartanalyse: neutral bis bullish