Zur Wochenmitte kommen wieder die Angebotssorgen in den Fokus der Anleger und geben den Ölpreisen an ICE und NYMEX neuen Rückenwind. Mit der Aussicht auf eine voranschreitenden Verknappung im Winter, treten bearishe Faktoren wie der starke Dollar oder die allgemeinen Konjunktur- und Nachfragesorgen, welche zuletzt den Preisanstieg ausgebremst hatten, wieder in den Hintergrund.
Die gestern veröffentlichten API-Daten haben zudem die Sorgen um die Bestände im US-Zentrallager in Cushing vertieft. Während zwar die Rohölvorräte wider Erwarten gestiegen sind, nähert sich der Lagerbestand in Cushing immer weiter dem operativen Minimum bei 20 bis 22 Mio. Barrel an. Sollte das DOE diesen Rückgang heute im offiziellen Zahlenwerk des US-Energieministeriums bestätigen, dürfte das die starke Angebotsverknappung verschärfen und die Ölbörsen entsprechend weiter in die Höhe treiben. Der DOE-Bestandsbericht erscheint wie üblich am Nachmittag um 16:30 Uhr.
Die Ölfutures an ICE und NYMEX orientieren sich damit heute schon wieder nach oben und auch bei den Inlandspreisen setzen sich im Vergleich zu gestern wieder sehr klare Preisaufschläge durch. Diese werden durch den massiv unter Druck stehenden Euro noch verstärkt.

Fundamental; bullish             Chartanalyse; bullish