28.11.2025
Ukraine-Friedenshoffnungen schwinden – Anleger richten Blick auf OPEC+-Meeting am Sonntag
Brent: 63.55
Gasoil: 683.75
Dollar: 0.8059
Crude (WTI): 59.01
Rheinfracht: 21.00

Der Handel an ICE und NYMEX bleibt am heutigen Black Friday wegen geringer Aktivität ausgedünnt, während die Ölpreise auf den vierten Monatsverlust in Folge zusteuern – die längste Verlustserie seit 2023. Marktrelevant sind aktuell das anstehende OPEC+-Treffen sowie diplomatische Bemühungen der USA zur Beendigung des Ukraine-Krieges. Die Hoffnung auf einen schnellen Waffenstillstand hat jedoch nachgelassen. Zwar zeigte sich Wladimir Putin gesprächsbereit, doch die harten russischen Positionen verhindern weiterhin eine Annäherung an Kiew. In der kommenden Woche soll US-Sondergesandter Steve Witkoff in Moskau weitere Gespräche führen.
Ein mögliches Ende des Konflikts könnte den Ölmarkt beeinflussen. Als einer der größten Ölproduzenten ist Russland weiterhin von westlichen Sanktionen betroffen. Eine Lockerung könnte blockierte Mengen wieder für Abnehmer wie China, Indien oder die Türkei freisetzen. Laut Mukesh Sahdev von XAnalysts könnte Russland vor einem Abkommen versuchen, Öl zu lagern, was die Spotpreise kurzfristig stützen, später aber belasten könnte.
Der Fokus richtet sich nun auf die OPEC+, die ihre Förderpolitik voraussichtlich unverändert lässt. Eine strukturelle Überprüfung der Kapazitäten ab 2027 steht im Mittelpunkt. Klare Marktimpulse fehlen weiterhin, weshalb der Ausblick neutral bleibt. Inlandspreise zeigen nur leichte regionale Aufschläge.

Fundamental: neutral                                        Chartanalyse: neutral bis bullish