Der Ölmarkt bleibt weiterhin unsicher und sucht nach klarer Richtung. Ausschlaggebend ist die Frage, ob ein Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine realistisch ist und welche Auswirkungen eine mögliche Einigung auf Sanktionen und globale Ölströme hätte. Der US-Feiertag Thanksgiving führt zudem zu dünnem Handel, was die Volatilität erhöht. Gleichzeitig intensivieren die USA ihre diplomatischen Bemühungen: Sondergesandter Steve Witkoff soll in der kommenden Woche in Moskau Gespräche führen. Russland signalisierte jedoch, dass es bei einem Friedensplan keine wesentlichen Zugeständnisse machen will, weshalb die Skepsis der Marktteilnehmer überwiegt. Experten betonen, dass ein politisches Abkommen nur relevant sei, wenn es sich letztlich in realen Ölflüssen widerspiegele.
Parallel richtet sich der Blick auf das OPEC+-Treffen am Sonntag, an dem alle 23 Mitgliedsstaaten teilnehmen werden. Nach aktuellen Einschätzungen sind jedoch keine Veränderungen der Produktionsmengen zu erwarten. Hinzu kommt die geldpolitische Komponente: Die US-Notenbank trifft sich bald zu ihrer letzten Sitzung des Jahres, und viele hoffen auf eine weitere Zinssenkung, die die Wirtschaft und damit die Ölnachfrage stützen könnte.
Insgesamt befindet sich der Ölmarkt in einer Zwickmühle zwischen geopolitischen Entwicklungen und geldpolitischen Erwartungen. Fundamental bleibt die Lage vorerst neutral, bei den Inlandspreisen zeigen sich deutliche Rückgänge.

Fundamental: neutral                                        Chartanalyse: neutral