Im September zeigen sich die Öl Börsen bislang stabil und mit steigender Tendenz: Die Notierungen erreichten gestern neue 4-Wochenhochs. Grund dafür sind kurzfristige Angebotsausfälle sowie geopolitische Spannungen, insbesondere neue Sanktionen gegen den Iran und mögliche Strafmaßnahmen gegen Russland. Diese Faktoren führen zu einer insgesamt bullischen Markteinschätzung.
Ein weiterer Fokus liegt auf dem anstehenden OPEC+-Treffen am Sonntag. Nach schnellen Angebotsausweitungen in den letzten Monaten befürchten Marktteilnehmer eine Überversorgung zum Jahresende. Allerdings erwarten Analysten keine Änderung der Förderquoten. Warren Patterson von der ING warnt zwar vor möglichen Überraschungen durch die OPEC+, hält aber weitere Kürzungen für unwahrscheinlich. Stattdessen verweist er auf die geopolitischen Risiken – insbesondere den Ukraine-Konflikt – als wichtigsten Einflussfaktor für den Ölmarkt.
Die USA könnten in Kürze neue Sanktionen gegen Russland verhängen. Während sich Ex-Präsident Donald Trump dazu nur vage äußert, kündigte der US-Finanzminister bereits Maßnahmen für diese Woche an. Parallel belasten anhaltende ukrainische Drohnenangriffe auf russische Energieanlagen das Angebot, was sich preisstützend auswirken könnte – auch wenn eine reduzierte Raffinerieauslastung in Russland mehr Rohöl für den Export freisetzen dürfte.
Insgesamt bleibt die Stimmung an den Märkten aufgrund geopolitischer Risiken und Angebotsengpässen angespannt. Die Inlandspreise für Öl bleiben daher im Vergleich zum Vortag auf hohem Niveau.
Fundamental: neutral bis bullish Chartanalyse: neutral