21.08.2025
Robuste US-Nachfrage treibt Ölpreise – Kerosinverbrauch auf höchstem Stand seit 2019
Brent: 67.18
Gasoil: 668.50
Dollar: 0.8049
Crude (WTI): 63.08
Rheinfracht: 24.00

Die aktuellen Entwicklungen am Ölmarkt werden kurzfristig durch die jüngsten DOE-Daten gestützt, die überwiegend bullish ausfielen. Besonders die starke Nachfrage, etwa bei Kerosin mit dem höchsten 4-Wochen-Durchschnitt seit 2019, sorgt für Auftrieb bei den Preisen. Auch die erneuten Angriffe auf russische Raffinerien belasten die Exportkapazitäten Russlands und wirken sich preisstabilisierend aus, da sie das globale Angebot verknappen.

Trotz dieser stützenden Faktoren bleibt der Markt von geopolitischen Unsicherheiten geprägt. Im Zentrum steht weiterhin der Ukraine-Konflikt. Ein möglicher Friedensschluss könnte die Ölmärkte stark beeinflussen: Die Angriffe auf russische Infrastruktur würden aufhören, Sanktionen könnten gelockert werden – beides würde das Ölangebot erhöhen und die Preise unter Druck setzen. Allerdings sind laut jüngsten politischen Äußerungen kurzfristige Fortschritte unwahrscheinlich, was das Risiko verschärfter Sanktionen mit sich bringt.

Langfristig überwiegen jedoch bearishe Tendenzen. Das Ende der Sommersaison bringt erfahrungsgemäß eine schwächere Nachfrage. Parallel dazu wird die OPEC+ im September ihre Fördermengen erhöhen. Hinzu kommt, dass neue US-Zölle – auch wenn weniger umfangreich als erwartet – das globale Wirtschaftswachstum bremsen und damit die Ölnachfrage dämpfen.

Analyst Daniel Hynes fasst die aktuelle Lage entsprechend zusammen: Der Markt bleibt in einer abwartenden Haltung, während geopolitische Entwicklungen genau verfolgt werden. Insgesamt ergibt sich kurzfristig ein leicht bullisher, langfristig aber eher neutral bis bearisher Ausblick für den Ölmarkt.

 

Fundamental: neutral bis bullish             Chartanalyse: neutral bis bullish