Der heutige Fokus der Marktteilnehmer liegt klar auf dem bevorstehenden Alaska-Gipfel zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin. Das Ergebnis dieses Treffens wird voraussichtlich spürbare Auswirkungen auf die Entwicklung der Ölpreise haben. Aufgrund dieser Unsicherheit erwarten Analysten für den heutigen Tag einen eher ruhigen Handel. Viele Trader dürften vor dem Gipfel vorsichtig agieren und bestehende Positionen abbauen, was bereits gestern zu einem leichten Preisanstieg geführt hat – vor allem getrieben durch technische Short-Coverings nach vorherigen Verlusten.
Größere Handelsaktivitäten sind vor dem Wochenende und ohne eindeutige Signale vom Gipfel eher unwahrscheinlich. Der Ausgang des Treffens könnte jedoch entscheidend sein: Sollte Trump das Gespräch als Erfolg werten, könnten die Ölpreise fallen, da eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland dann unwahrscheinlich wäre. Kommt es hingegen zum Konflikt, ist kurzfristig mit steigenden Ölpreisen zu rechnen – insbesondere, wenn Trump mit wirtschaftlichen Maßnahmen wie Sekundärzöllen droht. Langfristig dürfte ein solcher Anstieg jedoch nicht stabil bleiben, da höhere Ölpreise Trumps innenpolitisches Ziel günstiger Energiepreise gefährden würden.
Insgesamt bleibt die Markteinschätzung vorerst neutral, mit abwartender Haltung der Marktteilnehmer. Auf Inlandsebene zeigen sich derzeit keine nennenswerten Preisveränderungen bei Heizöl und Diesel im Vergleich zum Vortag. Der Markt blickt gespannt auf die Resultate des Gipfels.
Fundamental: neutral Chartanalyse: neutral bis bullish