13.08.2025
Ölmärkte im Wartemodus: Trump-Putin-Gipfel weckt Hoffnungen auf Deeskalation im Ukraine-Konflikt
Brent: 66.05
Gasoil: 655.75
Dollar: 0.8064
Crude (WTI): 63.06
Rheinfracht: 27.00

An den Ölmärkten herrscht gespannte Erwartung hinsichtlich des bevorstehenden Treffens zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin. Im Fokus steht die Möglichkeit eines diplomatischen Durchbruchs im Ukraine-Konflikt. Analysten sehen jedoch ohne Beteiligung der EU und der Ukraine geringe Chancen auf ein konkretes Waffenstillstandsabkommen. Ein Fortschritt in Richtung Deeskalation könnte dennoch schon ausreichen, um den Preisauftrieb am Ölmarkt zu bremsen. Sollte das Treffen jedoch scheitern, könnten neue US-Sanktionen gegen Russland die Preise erneut stützen.

Parallel dazu veröffentlichten OPEC und EIA ihre aktuellen Monatsberichte mit einer leichten Anhebung der globalen Ölnachfrageprognose für 2026 um jeweils +0,1 Mio. Barrel pro Tag (B/T). Die OPEC zeigt sich mit einem erwarteten Nachfragewachstum von +1,4 Mio. B/T erneut optimistischer als die EIA mit +1,2 Mio. B/T. Gleichzeitig prognostiziert die EIA für 2026 ein deutliches Überangebot, insbesondere durch höhere OPEC-Produktion. Infolgedessen könnten die OECD-Ölreserven um 113 Mio. Barrel steigen, während Brent- und WTI-Preise 2026 unter den aktuellen Niveaus liegen dürften. Zudem erwartet die EIA einen Rückgang der US-Rohölproduktion auf 13,28 Mio. B/T.

Heute wird der DOE-Bericht Aufschluss über die US-Rohölbestände geben, die laut API zuletzt gestiegen sein sollen. An den Ölbörsen setzte sich der leichte Preisrückgang fort, was gemeinsam mit einem stärkeren Euro heute für niedrigere Inlandspreise sorgen könnte.

 

Fundamental: neutral     Chartanalyse: neutral