Die Ölpreise an ICE und NYMEX knüpften zum Wochenbeginn an die Verluste von Freitag an, sodass Brent und WTI zum gestrigen Settlementzeitpunkt neue November-Tiefs verzeichneten. WTI notierte beim Settlement zudem auch wieder deutlich unterhalb der psychologisch wichtigen 70 Dollar-Marke.
Im Hinblick auf die chinesische Ölnachfrage gab es zuletzt darüber hinaus kaum Meldungen, die die Sorgen der Marktteilnehmer wesentlich hätten beschwichtigen können. Wie die drei wichtigsten Institutionen am Ölmarkt die Aussichten für die chinesische Nachfrage einschätzen, wird sich in dieser Woche zeigen, wenn OPEC, EIA und IEA ihre aktuellen Monatsberichte vorlegen. Das von den Marktteilnehmern als eher enttäuschend eingestufte Paket zur Unterstützung der chinesischen Konjunktur, das der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses nach seiner fünftägigen Sitzung am Freitag angekündigt hatte dürfte bei den Erwartungen der drei Institutionen allerdings noch nicht mit einkalkuliert sein.
Im heutigen Tagesverlauf wird nun jedoch erst einmal der OPEC-Monatsbericht im Fokus stehen. Im Bericht von Oktober hatte die Organisation ihre Nachfrageprognosen leicht gesenkt. An den Ölbörsen orientieren sich die Kontrakte aktuell an den Vortagestiefs, sodass sich bei den Inlandspreisen derzeit weiterhin Abwärtspotenzial im Vergleich zu den Erhebungspreisen von gestern andeutet.

Fundamental; neutral bis bearish             Chartanalyse; neutral bis bearish