22.05.2024
Auch zur Wochenmitte bleiben die Notierungen an ICE und NYMEX unter Druck.
Brent: 82.24
Gasoil: 751.75
Dollar: 0.9124
Crude (WTI): 78.00
Rheinfracht: 16.50

Auch zur Wochenmitte bleiben die Notierungen an ICE und NYMEX unter Druck. Während die geopolitische Risikoprämie nicht signifikant gestiegen ist, bleibt die wacklige Ölnachfrage Thema Nummer eins an den Börsen. Die bearishen API-Bestandsdaten von gestern Abend befeuerten diese Sorgen ebenso, wie die jüngsten Aussagen der Fed-Notenbanker zur erhofften Zinswende.
An den Ölbörsen hofft man darauf, dass auch in den USA bald die Zinswende eingeläutet wird, da die hohen Zinsen die US-Wirtschaft auf Dauer belasten und damit auch die Ölnachfrage in Mitleidenschaft ziehen. Ein Nachfragerückgang wäre ein weiteres Schwächeanzeichen am Ölmarkt, der schon jetzt mit der sich zurückbildenden Backwardation-Konstellation für die kommenden Monate ein Überangebot signalisiert.
Das Förderbündnis wird am 1. Juni zusammenkommen und über die weitere Förderpolitik abstimmen. Dabei wird es hauptsächlich darum gehen, ob die bestehenden Förderkürzungen – inklusive der freiwilligen Kürzungen von 2,2 Mio. B/T – ins dritte Quartal verlängert werden.
Die fundamentale Einschätzung fällt zur Wochenmitte erst einmal wieder leicht bearish aus, da Faktoren wie die API-Bestandsdaten und die Fed-Kommentare zur Zinspolitik vor allem die wackligen Nachfrageaussichten in den Fokus rücken. Bei den Inlandspreisen ergeben sich heute mit nachgebendem ICE Gasoilkontrakt recht klare Preisabschläge im Vergleich zu Dienstagvormittag.

Fundamental; neutral / bearish             Chartanalyse; bearish