Die Meldung über den Tod des iranischen Präsidenten ließ die Rohölpreise an den Ölbörsen am gestrigen Montag nur vorübergehend steigen. Zum Settlementzeitpunkt notierten Brent und WTI schließlich knapp unterhalb der Eröffnungspreise und auch unterhalb der Settlementpreise von Freitag.
Obwohl der Großteil der Analysten und Marktteilnehmer mit einer Verlängerung der bisherigen Produktionskürzungen der Allianz über die erste Jahreshälfte hinaus rechnet, hat die bullishe Backwardation-Konstellation bei den beiden Rohölkontrakten zuletzt deutlich abgeschwächt. Betrachtet man beispielsweise den Drei-Monats-Spread von Brent, so war diese Konstellation, bei der Kontrakte mit prompter Lieferung teurer sind als solche mit späterem Auslauftermin, bereits zum Settlement-Zeitpunkt am Freitag mit -1,38 Dollar pro Barrel so schwach ausgeprägt wie seit dem 5. März nicht mehr. Zum Settlement-Zeitpunkt am gestrigen Montag lag der Spread sogar nur noch bei -1,14 Dollar. Marktbeobachtern zufolge liegt dies nicht zuletzt an der schwachen europäischen Nachfrage.
Heute Morgen orientierten sich die Ölfutures an ICE und NYMEX zunächst einmal nach unten, wobei Brent und WTI bereits die Vortagestiefs testeten. Gasoil hat bis zum Tief von Montag noch etwas Luft, präsentiert sich jedoch ebenfalls weicher. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich zu den Erhebungspreisen von Freitag allerdings noch keine klare Richtung ab.
Fundamental; bullish Chartanalyse; neutral