Momentan befindet sich der Markt im Niemandsland, zumindest wenn man die aktuelle Preisprognose von Goldman Sachs heranzieht. Mit 81,40 Dollar befindet liegt Brent nur leicht oberhalb der angegebenen Preisspanne von 80 bis 90 Dollar.
Die OPEC+ hat die Angebotsseite weiter unter Kontrolle und wird dies wohl auch in den kommenden Monaten haben. Unerwartete Ausfälle, wie in Libyen, könnten den Markt allerdings stützen. Hier kommt es aktuell zu ersten Einschränkungen durch Proteste, die sich aber in ein größeres Force Majeure ausweiten könnten, wenn die Anlagen durch Demonstranten weiter gesperrt bleiben.
Angesichts der geopolitischen Spannungen und den drohenden Ausfällen aus Libyen ist die fundamentale Konstellation heute Morgen leicht bullish einzustufen. Allerdings hat sich der Markt an solche Meldungen weitestgehend gewöhnt. Ohne eine weitere Eskalation könnte der Effekt allerdings schnell verpuffen, da derartige Risiken weitestgehend eingepreist sein dürften.
Die Futures erwischten einen relativ schwachen Start in die Woche, mit dem die Rohölpreise die Freitagstiefs unterschritten. Gasoil konnte sich oberhalb dieser Niveaus halten, im Vergleich zu Freitagvormittag und Nachmittag notiert Gasoil aber dennoch im Minus, sodass sich momentan bei den Inlandspreisen ebenfalls Preisnachlässe andeuten.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral bis bearish