Die Ölbörsen halten sich heute auf vergleichsweise hohem Niveau, nachdem sich die Spannungen im Roten Meer verschärft haben und aus China Anzeichen einer robusten Nachfrage kommen. Altbekannte bearishe Faktoren wie die Fed-Zinspolitik sowie die längerfristigen Prognosen zum Angebotswachstum außerhalb der OPEC bilden aber weiterhin ein Gegengewicht.
Dieses Muster setzt sich auch in dieser Woche fort. Von geopolitischer Seite tritt aktuell der Konflikt im Roten Meer wieder verstärkt ins Blickfeld, da die Huthi ihre Angriffsintensität verstärkt zu haben scheinen. Das am Sonntag beschossene Frachtschiff im Golf von Aden wurde so schwer beschädigt, dass die Crew evakuiert werden musste und das Schiff zu sinken droht. Nicht nur deshalb hat Europa gestern seine militärische Beteiligung am Schutz der zivilen Schifffahrt in der Region beschlossen, wodurch der Konflikt weiter eskalieren könnte.
Auch, wenn unsicher ist, ob die OPEC+ ihre starken Kürzungen verlängern wird oder nicht, überwiegen heute von fundamentaler Seite her die bullishen Faktoren. Entsprechend verteidigen Brent und WTI ihre Gewinne der letzten Handelstage und auch die Produktfutures halten sich heute Morgen auf höherem Niveau. Bei den Inlandspreisen setzen sich damit heute sehr deutliche Preisaufschläge im Vergleich zu gestern Vormittag durch.

Fundamental; neutral / bullish                   Chartanalyse; neutral