Die Ölbörsen halten sich heute stabil im Bereich ihrer gestrigen Settlements. Nach einer deutlicheren Abwärtskorrektur am Dienstag, die durch die altbekannten konjunkturellen Unsicherheiten und eine gewisse Risikoaversion begünstig wurden, bleiben die Marktteilnehmer zur Wochenmitte auf Richtungssuche.
Auf der Angebotsseite sind es vor allem die Produktmärkte, die mit einer erhöhten Unsicherheit zu kämpfen haben. Vor allem das nahende EU-Produktembargo, das ab dem 5. Februar greift, wirft hierbei seine Schatten voraus, doch auch das nächste OPEC-Treffen, wenn auch „nur“ ein JMMC-Meeting und keine Vollversammlung, wird mit Spannung erwartet.
Von der OPEC+ hingegen erwarten die Marktteilnehmer keine ernstzunehmenden Überraschungen.
Auch wenn die Ölbörsen aktuell keine stärkere Aufwärtsbewegung verzeichnen, bleibt die fundamentale Ausgangslage aufgrund der Angebotsunsicherheiten und der chinesischen Nachfrageerholung weiterhin eher bullish. Bei den Inlandspreisen zeigen sich jedoch auch heute wieder Preisnachlässe, nachdem der ICE-Gasoil-Kontrakt gestern starke Gewinnmitnahmen verzeichnete und der Euro seinen langsamen aber stetigen Anstieg gegenüber dem Dollar fortsetzen kann.

Fundamental; neutral/bullish            Chartanalyse; bearish