Es bleibt volatil an den Ölbörsen, während die Marktteilnehmer das altbekannte Spannungsfeld aus geopolitischen Risiken und anhaltenden Zins- und Nachfragesorgen navigieren. Während eine direkte Eskalation zwischen den USA und dem Iran wohl erst einmal abgewendet scheint, säen neue Konjunkturdaten aus China heute erneut Zweifel an der Nachfragestärke der Volksrepublik.
Am Ölmarkt sorgt dies für Unruhe, gehen doch die Prognosen der meisten Analysten und Institutionen davon aus, dass das erwartete starke Ölnachfragewachstum in erster Linie durch Chinas starken Ölverbrauch angetrieben wird. Die immer wieder aufflammenden Anzeichen einer Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft untergraben diese Prognosen jedoch.
Die fundamentale Ausgangslage fällt heute wieder neutral aus, da sich die bullishen und bearishen Faktoren aktuell einmal mehr die Waage zu halten scheinen. Das Gleichgewicht bleibt aber fragil und kann jederzeit in die eine oder andere Richtung kippen, je nachdem, welche Impulse im Tagesverlauf zu erwarten sind. So könnten etwa die DOE-Bestandsdaten am Nachmittag neue Richtungsweiser werden, etwa, wenn sie einen starken Nachfragerückgang aufweisen.
Bei den Inlandspreisen überwiegen aufgrund des Preisrutsches von gestern die Preisnachlässe. Hier kann im Vergleich zu gestern Vormittag mit deutlichen Abschlägen gerechnet werden. Leichte Stütze kommt vom schwachen Euro, der jedoch bisher keine stärkeren Preisanstiege im Inland verursacht.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bearish