27.07.2023
Die gestrigen US-Ölbestandsdaten des DOE wurden am Markt relativ gelassen aufgenommen.
Brent: 83.57
Gasoil: 840.75
Dollar: 0.8592
Crude (WTI): 79.51
Rheinfracht: 57.00

Die gestrigen US-Ölbestandsdaten des DOE wurden am Markt relativ gelassen aufgenommen. Zum einen waren diese nicht unbedingt eindeutig bullish, zum anderen wechselt der Fokus der Trader momentan wieder verstärkt auf die Prognosen zur erwarteten Marktgleichgewicht.
Hier werden die Kürzungen der OPEC+, insbesondere aber auch die freiwilligen Maßnahmen der Saudis und Russlands, eine entscheidende Rolle spielen. Marktteilnehmer erwarten bereits, dass die Länder ihre Kürzungen auch in den September hinein verlängern.
Der Markt ist sich mittlerweile relativ sicher, dass sich die Versorgungslage in der zweiten Jahreshälfte zuspitzen wird. Lediglich das Ausmaß der Unterversorgung scheint bislang noch strittig zu sein.
Die Entwicklung im Juli, bei der Brent bereits um ca. 11% zulegte, hat einen Teil dieser Erwartungen sicherlich schon eingepreist.
Lieferungen aus dem Iran und auch die Möglichkeit einer Wiederaufnahme der Ölexporte aus Kurdistan könnten zwar entlasten, insgesamt aber werden diese Mengen zu gering sein um die momentan prognostizierten Defizite im Angebot auszugleichen.
Entsprechend bleibt es heute Morgen bei der fundamental bullishen Markteinschätzung. Die Rohöl-Futures zogen in den frühen Morgenstunden kräftig an, unterm Strich deuten sich aktuell deutliche Preisaufschläge an.

Fundamental; bullish      Chartanalyse; neutral