Das Spannungsfeld zwischen bullishen und bearishen Faktoren am Ölmarkt setzt sich auch zur Wochenmitte fort. Während zuletzt die geopolitischen Spannungen nicht nur im Nahen Osten sondern auch im Ukraine-Krieg wieder zunahmen, bleiben Zins- und Nachfragesorgen ebenso ein Thema wie die Prognosen zur Angebotsentwicklung in den kommenden Monaten.
Das API hatte einen massiven Abbau bei den Rohölbeständen gemeldet, der darauf hindeutet, dass die winterbedingten Ausfälle in wichtigen Schieferölgebieten der USA sich in den Bestandsberichten schon niederschlagen. Sollte dies stimmen, könnte auch das DOE heute einen Bestandsabbau sowie einen Rückgang der Fördermengen melden.
Allerdings dürfte der bullishe Stachel dieser Rückgänge nicht allzu tief sitzen, handelt es sich doch um temporäre Ausfälle. So teilten die Behörden in North Dakota, dem drittgrößten ölproduzierenden Bundesstaat der USA, mit, dass ein Teil der Ölproduktion inzwischen schon wieder aufgenommen werden konnte. Die Fördermengen sind zwar immer noch um etwa 300.000 B/T reduziert, gegenüber 425.000 B/T noch in der letzten Woche ist das allerdings ein spürbarer Rückgang.
Aus fundamentaler Sicht bleibt die Ausgangslage damit zumindest leicht bullish, nicht zuletzt auch wegen der Bestandsdaten des API von gestern Nacht. Bei den Inlandspreisen halten sich die Preisunterschiede im Vergleich zu gestern Vormittag jedoch in Grenzen.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral