Die Aufforderung Irans an die Länder der Organisation für Muslimische Zusammenarbeit, Strafmaßnahmen gegen Israel zu ergreifen – unter anderem auch ein Ölembargo -, hatte die Ölpreise am Mittwoch zeitweise noch steigen lassen. Der bullishe Effekt dieser Aufforderung ließ jedoch bereits im Verlauf des Nachmittags wieder nach.
Was US-Präsident Biden in Sachen De-Eskalation bei seinem Kurzbesuch in Israel gestern erreichen konnte, könnte sich am frühen Freitagmorgen zeigen. Dann will Biden vom Oval Office aus eine Ansprache halten, in der er die Reaktion der USA auf die Angriffe der Hamas auf Israel sowie auf den Ukraine-Krieg erläutern will.
Für bearishe Impulse sorgten zuletzt auf Angebotsseite die Lockerungen der US-Sanktionen gegen Venezuela. Diese fielen laut Francisco Monaldi, einem Experten des Baker Institute der Rice University weitereichender aus als erwartet. Allerdings könnte dieser bearishe Impuls relativ schnell wieder an Wirkung verlieren, dürfte die Produktion Venezuelas doch angesichts der maroden Infrastruktur nur langsam wieder steigen.
Heute Morgen bleiben die Ölfutures an ICE und NYMEX jedoch zunächst noch im Bereich ihrer Vortagestiefs. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich daher im Vergleich zu gestern weiterhin Potenzial für Abschläge ab.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral