17.01.2024
Der Ölmarkt ignoriert nach wie vor die Gefahrenlage im Nahen Osten und konzentriert sich verstärkt auf bearishe Faktoren wie die allgemeine Risikoaversion, oder auch den stärkeren US-Dollar, der mit sinkender Wahrscheinlichkeit baldiger Zinssenkungen zulegen konnte.
Brent: 77.00
Gasoil: 781.25
Dollar: 0.8646
Crude (WTI): 70.99
Rheinfracht: 21.00

Der Ölmarkt ignoriert nach wie vor die Gefahrenlage im Nahen Osten und konzentriert sich verstärkt auf bearishe Faktoren wie die allgemeine Risikoaversion, oder auch den stärkeren US-Dollar, der mit sinkender Wahrscheinlichkeit baldiger Zinssenkungen zulegen konnte.
Auch die Lage im Roten Meer bleibt angespannt, obwohl die Anleger offenbar immer noch keine ernstzunehmenden Angebotsausfälle am Ölmarkt befürchten. Die USA haben am Dienstag neue Angriffe gegen die mit dem Iran verbündeten Huthi-Milizen im Jemen durchgeführt, nachdem diese ein griechisches Schiff im Roten Meer beschossen hatten. Immer mehr Schiffe wählen aufgrund der steigenden Gefahr die längere Route um das Kap der Guten Hoffnung und meiden die Passage durch den Suez-Kanal.
Mit der Gefahr aus Nahost und den wetterbedingten Ausfällen in den USA und Russland überwiegen damit auch heute die bullishen Faktoren. Doch wie in der Vergangenheit so oft, bewerten die Marktteilnehmer die bearishen Faktoren höher, so dass die Ölbörsen zur Wochenmitte unter Druck bleiben. Neue Impulse könnten heute Nachmittag der OPEC-Monatsbericht und am Abend die API-Bestandsdaten liefern.
Bei den Inlandspreisen überwiegen ebenfalls die Preisabschläge im Vergleich zu gestern Vormittag, da der ICE Gasoil Kontrakt gestern Abend noch einmal deutlich nachgab. Selbst der unter Druck geratene Euro/Dollar-Kurs kann diesen Preisnachlässen im Inland kaum etwas entgegensetzen.

Fundamental; neutral bis bullish           Chartanalyse; neutral bis bearish