03.08.2023
Die knappe Versorgungslage, die die Analysten in den letzten Wochen immer wieder in den Fokus gestellt hatten, scheint nun weitestgehend eingepreist zu sein
Brent: 83.26
Gasoil: 893.00
Dollar: 0.8780
Crude (WTI): 79.53
Rheinfracht: 35.00

Die knappe Versorgungslage, die die Analysten in den letzten Wochen immer wieder in den Fokus gestellt hatten, scheint nun weitestgehend eingepreist zu sein – zumindest vorübergehend.
Rekordabbauten beim US-Rohöl in Zusammenhang mit gestiegenen Exporten deuten zwar an, dass der Bedarf hoch ist, dennoch reichte dies nicht aus, um die Notierungen nach oben zu katapultieren. In der Vergangenheit gab es kleinere Bestandsabbauten, die die Preise haben deutlich stärker steigen lassen.
Der Markt braucht jetzt Beweise, dass die massive Unterversorgung für die zweite Jahreshälfte auch tatsächlich kommt. Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Fitch ist dabei nicht hilfreich.
Die US-Regierung hat sich unterdessen entschlossen die Wiederaufstockung der strategischen Reserven erst einmal zu verschieben. Auch in China wird nun mit weniger Ölkäufen gerechnet, nachdem Peking seine strategischen Käufe maßgeblich vom Preisniveau abhängig macht.
Mit Blick auf die anhaltenden Kürzungen der OPEC+ Länder in Verbindung mit der erwarteten Unterversorgung bleibt die Grundstimmung daher bullish, während sich aktuell moderate Preisnachlässe ankündigen.

Fundamental; neutral bis bullish      Chartanalyse; bearish