Nach dem Brand an der drittgrößten US-Raffinerie, der die Ölpreise am Freitag noch deutlich gestützt hatte, bleiben die Kurse an ICE und NYMEX zum Start in die neue Woche auf Richtungssuche. Nach wie vor herrscht am Ölmarkt ein Spannungsfeld zwischen knapper Angebotslage und konjunktureller Nachfragesorgen. Dabei bleibt China der größte Wackelfaktor.
Während auf der Nachfrageseite also die bearishen Aspekte überwiegen, zeigt die Angebotsseite weiterhin deutliche Signale einer Marktverknappung und mit den starken OPEC+ Kürzungen und den weltweit niedrigen Lagerbeständen bleibt ein grundsätzliches Versorgungsdefizit bestehen.
Zudem dürften die Anleger in dieser Woche wieder den Wetterbericht verfolgen, denn mit Hurrikan „Idalia“ ist aktuell schon der nächste Sturm in den Golf von Mexiko eingezogen. Er zieht zwar aller Wahrscheinlichkeit nach in den nächsten Tagen über Florida hinweg, doch sollte es dennoch zu Sturmschäden an den Offshore-Anlagen oder an den Raffinerien in der Region kommen, könnte sich die Versorgungsknappheit noch einmal verschärfen.
Zum Start in die neue Woche halten sich bullishe und bearishe Faktoren zunächst weiterhin die Waage und verhindern stärkere Preisausschläge in beide Richtungen, was sich auch auf die Preise überträgt. Insgesamt bleiben im Vergleich zu Freitag aber immer noch deutliche Aufschläge stehen.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral