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12.04.2024

Rohölpreise steuern auf Wochensicht trotz geopolitischer Risiken auf leichtes Minus zu

Aktuell sieht es danach aus, als ob die Rohölpreise auf Wochensicht einen leichten Rückgang verzeichnen,
Brent: 90.50
Crude (WTI): 85.89
Gasoil: 827.50
Dollar: 0.9113
Rheinfracht: 16.50

Aktuell sieht es danach aus, als ob die Rohölpreise auf Wochensicht einen leichten Rückgang verzeichnen, nachdem sie in den Vorwochen noch (teils deutlich) gestiegen waren. Oberhalb der psychologisch wichtigen Preisniveaus von 90 Dollar Brent und 85 Dollar WTI scheinen selbst die geopolitischen Risiken keinen stärkeren Auftrieb mehr zu geben.

Dies mag nicht zuletzt auch daran liegen, dass bislang eine Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen ausblieb und somit auch das Ölangebot kaum in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Befürchtung, dass der Iran nach dem ausgeführten Angriff einen direkten Vergeltungsschlag gegen Israel durchführen könnte, hat sich bisher nicht bewahrheitet.

Unterdessen bremsten in dieser Woche die Erwartungen im Hinblick auf die Zinsentwicklung in den USA den Anstieg der Rohölpreise aus. Nachdem sich am Mittwoch zeigte, dass die Verbraucherpreisinflation in den USA im März wieder an Fahrt aufnahm, rechnet kaum noch einer mit einer ersten Zinssenkung im Juni. Sogar der Juli gilt vielen als eher unwahrscheinlicher Starttermin für die Zinssenkungen der Fed. Damit könnten auch die Konjunktur und die Ölnachfrage der USA noch länger durch die hohen Zinsniveaus in Mitleidenschaft gezogen werden. Die EZB signalisierte nach ihrer gestrigen Ratssitzung dagegen eine erste Zinssitzung im Juni.

Am Morgen könnten zudem die Daten zum chinesischen Außenhandel noch Einfluss auf die Preisentwicklung nehmen. Aktuell notieren die Ölfutures unterhalb der vorläufigen Tageshochs, aber unterhalb der Hochs von Donnerstag und somit deutet sich bei den Preisen aktuell weiterhin Potenzial für Abschläge an.

Fundamental; bullish      Chartanalyse; neutral