Die Preise für die Rohölkontrakte Brent und WTI kletterten am gestrigen Dienstag auf den höchsten Stand des Monats. Der steile Aufwärtstrend wurde damit weiter fortgesetzt.
Die Aussicht auf eine länger als erwartete Hochzinsphase in den USA stützt den Dollar, was bereits ein bearisher Faktor für die Ölpreise ist. Aber auch über den dämpfenden Effekt, den eine längere Hochzinsphase auf die Konjunktur und damit auch die Ölnachfrage der USA haben dürfte, geraten die Preise für gewöhnlich unter Druck.
Die OPEC geht in ihrem aktuellen Monatsbericht allerdings für 2024 von einem robusten Wirtschaftswachstum aus und beließ daher ihre Prognosen zum globalen Nachfragewachstum was deutlich optimistischer ist als die Erwartungen der EIA und der IEA.
Allerdings wird die Entwicklung der Versorgungslage auch stark von der Produktionspolitik der OPEC+ abhängen. Wie diese im weiteren Jahresverlauf aussehen wird, zeigt sich frühestens März, wenn das Bündnis darüber entscheiden wird, in welchem Maße die vereinbarten freiwilligen Zusatzkürzungen fortgesetzt werden.
Derweil warten die Marktteilnehmer weiterhin auf Anzeichen für Fortschritte bei den Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas, der die geopolitische Lage im gesamten Nahen Osten wieder etwas entspannen könnte.
Am heutigen Mittwoch stehen neben den geopolitischen Entwicklungen wie üblich wieder die offiziellen wöchentlichen Bestandsdaten des DOE im Mittelpunkt. Heute Morgen orientieren sich die Ölfutures an ICE und NYMEX nach anfänglichen Verlusten mittlerweile leicht nach oben, sodass sich bei den Preisen rein rechnerisch weiterhin leichtes Abwärtspotenzial abzeichnet.
Fundamental; neutral / bullish Chartanalyse; neutral bis bearish