Die Ölpreise bleiben weiterhin volatil, wobei Brent und WTI am gestrigen Donnerstag zum Settlementzeitpunkt etwa 2 Dollar pro Barrel günstiger waren, als zu Beginn des Tages. Die geopolitischen Risiken konkurrieren derzeit wieder stärker mit den Sorgen im Hinblick auf die Konjunktur- und Nachfrageentwicklung.
Die am Donnerstagnachmittag veröffentlichten vorläufigen Daten zum Bruttoinlandsprodukt der USA im dritten Quartal 2023 zeigten dagegen allerdings ein überraschend starkes Wachstum an. Und auch US-Finanzministerin verbreitete am gestrigen Abend Optimismus, dass der größte Ölkonsument der Welt um eine Rezession herumkommen dürfte.
Ob die Marktteilnehmer dies genauso sehen, dürfte nicht zuletzt auch von der Rhetorik abhängen, die Jerome Powell nach der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses am kommenden Mittwoch anschlägt. Wenngleich am Kapitalmarkt eine Beibehaltung der Zinsen bei der nächsten FOMC-Sitzung mit einer Wahrscheinlichkeit von nahezu 100 Prozent eingepreist wird, könnten Hinweise auf die Notwendigkeit einer weiteren Zinsanhebung oder über den Zeitpunkt der ersten Zinssenkung den Dollar und damit auch die Preise für die in der US-Währung gehandelten Ölfutures maßgeblich beeinflussen.
Heute Morgen orientieren sich die Ölfutures an ICE und NYMEX auch schon wieder nach oben. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich daher im Vergleich zu gestern weiterhin Aufwärtspotenzial ab, auch wenn der EUR/USD leicht erholt in den Tag startete.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bullish