Zum Ende der Woche ist die Preisrallye beendet, die nach der Kürzungsverlängerung Saudi-Arabiens und Russlands eingesetzt hatte. Brent und WTI hatten Mitte der Woche neue 10-Monatshochs markiert, aufgrund der überhitzten Aufwärtsbewegung war eine Abwärtskorrektur allerdings längst überfällig.
Zudem kommen auch von fundamentaler Seite nicht nur bullishe Impulse. Marktanalysten nennen es in diesem Zusammenhang den „holprigen Aufschwung“ in China und den starken US-Dollar, der die in Dollar gehandelten ÖLfutures verteuert und damit für Anleger aus anderen Währungsräumen weniger attraktiv macht.
Die Stärke der Rohölexporte, die mit knapp über 4,5 Mio. B/T nahe der maximalen Kapazität liegen, und die Nettoexporte von Raffinerieprodukten, die mit fast 4,2 Mio. B/T weiterhin auf einem saisonalen Rekordhoch liegen, führen trotz der schwachen Inlandsnachfrage zu schwindenden US-Lagerbeständen.
Insgesamt hat sich die fundamental bullishe Lage zwar möglicherweise etwas abgeschwächt, doch von einem Kippen ins Bearishe lässt sich angesichts der rapide sinkenden weltweiten Lagerbestände kaum sprechen. Dennoch bleiben Brent und WTI am letzten Handelstag der Woche unter Druck.
Bei den Inlandspreisen zeigen sich im Vergleich zu gestern Abend ebenfalls Abwärtstendenzen, allerdings bleiben zum Donnerstagvormittag aufgrund des gestrigen Anstiegs am Abend, sehr klare Aufschläge stehen. Ein sich etwas erholender Euro könnte hier allerdings im weiteren Tagesverlauf für zusätzliches Abwärtspotenzial sorgen.
Fundamental; bullish Chartanalyse; bearish