Die Ölmärkte haben ihre Aufwärtskorrektur – nach anfänglichem Zögern – auch gestern fortgesetzt. Allerdings kommen die Notierungen an ICE und NYMEX am Mittwoch im frühen Handel wieder etwas unter Druck, nachdem der API Bericht von gestern Abend eher bearish ausfiel.
Allerdings rechnen Analysten damit, dass die Preisteuerung im April unverändert hochgeblieben ist. Entscheidend wird auch diesmal wieder die Kernrate sein, die volatile Elemente wie Energie- und Lebensmittelpreise nicht mitrechnet und somit einen klareren Trend anzeigen kann.
Auch an den Ölbörsen beobachtet man die Zinspolitik der US-Notenbank weiterhin mit Spannung, da die Nachfrage in den USA eng an die konjunkturelle Entwicklung im Land gebunden ist. Seit Jahresanfang hat der Rohölpreis für die New Yorker Referenzsorte aufgrund der nicht abebben wollenden Rezessions- und Nachfragesorgen um etwa 9 Prozent nachgegeben – trotz der starken OPEC+ Kürzungen, die die Förderallianz seit diesem Monat umsetzt.
Während Russland aber offenbar weiter auf Normalniveau produziert, sinkt die Förderung in Kanada immer weiter.
Insgesamt bleibt das Spannungsfeld zwischen bearishen Nachfragesorgen und bullishen Angebotsverknappungen bestehen, auch wenn erstere aktuell weiterhin eher in den Hintergrund gerückt scheinen. Bei den Inlandspreisen setzen sich aufgrund des gestrigen Anstiegs am Abend heute recht deutliche Preisaufschläge durch.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral