16.06.2023
Auf den ersten Blick könnte man annehmen, dass es die Notenbankentscheidungen und der damit verbundene schwache Dollar waren, die die jüngste Preisrallye an den Ölbörsen ausgelöst haben.
Brent: 75.43
Gasoil: 723.50
Dollar: 0.8922
Crude (WTI): 70.40
Rheinfracht: 40.00

Auf den ersten Blick könnte man annehmen, dass es die Notenbankentscheidungen und der damit verbundene schwache Dollar waren, die die jüngste Preisrallye an den Ölbörsen ausgelöst haben. Doch so richtig bullish ist die Zinspause der Fed eigentlich nicht.
Womit allerdings kaum jemand gerechnet hatte, waren die auf einmal doch wieder positiven Signale von der Nachfrageseite in China. „Die chinesischen Raffineriezahlen haben die Ölpreisrallye ausgelöst.
Während die chinesischen Konjunkturdaten insgesamt enttäuschend waren, stieg der chinesische Rohölumschlag im Mai sprunghaft an. Auch die Hoffnung auf ein Konjunkturprogramm stützt weiterhin die Stimmung.
Zwar kommt der Dollar mit der Zinspause der Fed und den Anhebungen der EZB kurzfristig unter Druck und verschafft den Ölbörsen damit Rückenwind, doch die Angst vor einem konjunkturellen Abschwung lauert damit nur hinter der nächsten Ecke.
Heute überwiegen jedoch mit den positiven Nachfragemeldungen aus China die fundamental bullishen Faktoren an den Ölbörsen und so verteidigen die Notierungen an ICE und NYMEX ihren Preisanstieg von gestern größtenteils. Dies macht sich auch bei den Inlandspreisen deutlich bemerkbar. Im Vergleich zu gestern setzen sich hier umfangreiche Preisaufschläge durch.

Fundamental; neutral bis bullish                             Chartanalyse; neutral