Eines der Hauptthemen, dass die Ölmärkte derzeit bewegt, bleiben die geopolitischen Spannungen im Roten Meer. Die Tatsache, dass die USA eine Koalition ins Leben gerufen hat, die für Sicherheit auf der auch für den Ölhandel wichtigen Route über das Rote Meer sorgen soll, scheint noch nicht alle davon zu überzeugen, dass man nun wieder zur Tagesordnung übergehen kann.
Dass die Marktteilnehmer die Versorgungslage vorerst immer noch als entspannt einstufen, zeigt die weiterhin andauernde Contango-Konstellation bei Brent und WTI, bei welcher Kontrakte mit früherer Lieferung günstiger sind, als jene mit einem späteren Lieferzeitraum. Bei Brent ist jedoch zumindest der Sechs-Monats-Spread, also der Preisunterschied zwischen dem Frontmonatskontrakt und dem Kontrakt mit sechs Monate späterem Auslauftermin wieder leicht ins Minus und damit in eine Backwardation gerutscht. Bei dieser Konstellation sind die früher fälligen Kontrakte teurer, als jene mit einem späteren Auslauftermin, was auf eine angespanntere Versorgungslage hindeutet.
Heute Morgen bleiben die Ölfutures erst einmal in Schlagweite der Vortageshochs. Da der EUR/USD dagegen mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen hat, zeichnet sich bei den Inlandspreisen im Vergleich zu gestern immer noch Aufwärtspotenzial ab.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bullish