20.10.2022
Die Ankündigung, dass die US-Regierung den Markt im Dezember mit weiteren 15 Mio. Barrel Öl aus den strategischen Reserven der USA versorgen will, hatte zumindest am Mittwochabend keinen bearishen Einfluss auf die Ölpreise.
Brent: 93.78
Gasoil: 1103.50
Dollar: 1.0048
Crude (WTI): 87.10
Rheinfracht: 46.00

Die Ankündigung, dass die US-Regierung den Markt im Dezember mit weiteren 15 Mio. Barrel Öl aus den strategischen Reserven der USA versorgen will, hatte zumindest am Mittwochabend keinen bearishen Einfluss auf die Ölpreise. Was neue Freigaben anbelangt, blieben die Äußerungen von US-Präsident Biden gestern eher vage und die strategischen Ölreserven noch mehr als ausreichend sind, um sie in Notfällen anzuzapfen. Während für das kommende Jahr die Möglichkeit weiterer Freigaben von Mengen aus den strategischen Reserven in Aussicht stehen, scheint ein von einigen Marktteilnehmern erwartetes Verbot von Kraftstoffexporten für die US-Regierung derzeit noch kein Mittel der Wahl zu sein, um die Preise für die US-Endkunden zu senken.
Ein solches Verbot hätte die ohnehin schon knappe Versorgungslage am europäischen Kraftstoffmarkt wohl noch weiter verschärft.
Unterdessen behalten die Marktteilnehmer weiterhin die konjunkturelle Entwicklung im Auge. Die Rezessionsängste lassen nicht nach, zumal Chinas Null-Covid-Strategie der Wirtschaft und der Ölnachfrage des Landes immer wieder einen Dämpfer versetzt.
Heute Morgen orientieren sich die Ölfutures jedoch zunächst einmal wieder nach oben, so dass sich bei den Preisen Aufwärtspotenzial zu gestern abzeichnet.

Fundamental; neutral/bearish      Chartanalyse; bullish