Schon in der vergangenen Woche konnten die beiden Rohölkontrakte Brent und WTI nach sieben Verlustwochen in Folge erstmals wieder einen Preisanstieg verzeichnen. In der Woche vor Weihnachten dürften sie nun noch einen stärkeren Anstieg verbuchen.
Angesichts der Tatsache, dass Angola am gestrigen Donnerstag seinen Austritt aus der OPEC erklärte, dürfte die Skepsis der Marktteilnehmer hinsichtlich der Einhaltung der für das erste Quartal 2024 angekündigten OPEC+-Kürzungen noch einmal beträchtlich zugenommen haben. Angola selbst wird seine Fördermengen zwar erst einmal kaum steigern können – schon in der Vergangenheit hatte das Land seine vereinbarte Produktionsobergrenze meist nicht ausschöpfen können -, die Frage ist jedoch, ob sich nun noch weitere Produzenten aus der OPEC bzw. der OPEC+ verabschieden und das ganze Kartenhaus letztlich doch noch zusammenfällt.
Heute Morgen orientierten sich die Ölfutures an ICE und NYMEX erst einmal wieder nach oben, wobei der Gasoil-Kontrakt nach dem Abprall vom ersten Widerstand wieder zurückgesetzt hat. Bei den Inlandspreisen deutet sich aktuell daher im Vergleich zu den Erhebungspreisen von gestern insgesamt Potenzial für Abschläge an, zumal sich der EUR/USD nach seinem Kursanstieg von gestern weiter fest präsentiert.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral