16.12.2022
Obwohl die Ölfutures heute Morgen etwas weicher in den Handel starteten, zeichnet sich auf Wochensicht ein Preisanstieg ab.
Brent: 80.77
Gasoil: 927.00
Dollar: 0.9278
Crude (WTI): 75.59
Rheinfracht: 75.00

Obwohl die Ölfutures heute Morgen etwas weicher in den Handel starteten, zeichnet sich auf Wochensicht ein Preisanstieg ab. Dieser beruht hauptsächlich auf der Aufwärtskorrektur, die die Kontrakte in der ersten Wochenhälfte vollzogen.
Zum Wochenstart stützten zum einen Angebotssorgen nach Inkrafttreten des Preisdeckels der G7 und der EU auf russische Ölexporte, sowie durch den Ausfall der Keystone-Pipeline.
Andererseits begünstigte auch die Entwicklung des Dollars die Aufwärtskorrektur der Ölfutures, da man davon ausging, dass das FOMC bei seiner Sitzung nur noch eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte beschließen dürfte.
Die Sorge, dass es angesichts einer stärkeren Straffung der Geldpolitik in den USA und dem Euroraum doch noch zu einer deutlicheren Rezession und damit auch zu einer Beeinträchtigung der Ölnachfrage kommen könnte, belastete die Ölfutures in der zweiten Wochenhälfte folglich wieder, auch wenn die IEA in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht ihre Nachfrageprognosen für 2022 und 2023 nach oben korrigierte.
Kurzfristig könnten die Ölfutures noch einmal über die Angebotsseite Auftrieb erhalten. Zum einen hat Moskau immer noch keine offizielle Reaktion auf den Preisdeckel verkündet und zum anderen könnte die US-Schieferölproduktion durch eine Kältewälle beeinträchtigt werden.
Heute Morgen notieren die Ölfutures zunächst einmal unterhalb der Vortagestiefs. Bei den Preisen zeichnet sich daher leichtes Aufwärtspotenzial ab.

Fundamental; neutral bis bullish      Chartanalyse; neutral