Marktinformationen

18.04.2024

Ölfutures starten trotz weiterer Iran-Sanktionen schwächer

Die Preise an den Ölbörsen gaben zur Wochenmitte erneut nach,
Brent: 87.22
Crude (WTI): 82.56
Gasoil: 790.25
Dollar: 0.9094
Rheinfracht: 15.75

Die Preise an den Ölbörsen gaben zur Wochenmitte erneut nach, wobei die beiden Rohölkontrakte die bisher niedrigsten Settlements des Monats verzeichneten. Selbst die Aussicht auf weitere Sanktionen gegen den Iran und Venezuela konnte dem nicht entgegenwirken.
Einigen Analysten zufolge preisen die Trader einen Teil der geopolitischen Risikoprämie wieder aus. Der gestrige Preisrückgang deute darauf hin, dass der jüngste durch die verschärften israelisch-iranischen Spannungen verursachte Anstieg der Risikoprämie aufgezehrt ist. Anhaltende Angebotsrisiken dürften die Rohstoffmärkte trotz nachlassender Spannungen im Nahen Osten stützen, warnen allerdings diverse Analysten.
Neben den geopolitischen Risiken belasteten zuletzt auch die Erwartungen im Hinblick auf den weiteren Zinskurs der US-Notenbank die Ölpreise. Nachdem Fed-Chef Jerome Powell signalisiert hatte, dass sich der Termin für die erste Zinssenkung in den USA weiter nach hinten verschieben dürfte, werden für eine Zinssenkung noch mehr Daten benötigt, die einen solchen Schritt rechtfertigen würden. Auch der Wirtschaftsbericht, den die US-Notenbank veröffentlichte, zeigte nur mäßige Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation.
Der wöchentliche Ölmarktbericht des DOE zeigte unterdessen für die vergangene Woche eine weiterhin eher mäßige US-Nachfrage, bei einem Anstieg der Gesamtölbestände der USA. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, dürften die Ölpreise dadurch gestützt werden, zumal andernorts aufgrund von Wartungsarbeiten ebenfalls mit einem Rückgang der Fördermengen gerechnet wird.
Heute Morgen notieren die Ölfutures bei einem sehr zögerlichen Erholungsversuch immer noch in der Nähe der Vortagestiefs. Bei den Preisen deutet sich daher rein rechnerisch weiterhin Abwärtspotenzial an.

Fundamental; neutral/bullish      Chartanalyse; neutral bis bearish