Nach wochenlangem Hin und Her hat Donald Trump am Wochenende also Ernst gemacht und die angedrohten Strafzölle gegen Mexiko, Kanada und China verhängt. Zum Handelsstart am Montag machten die Notierungen damit erst einmal einen Satz nach oben, gaben dann aber sofort wieder ein gutes Stück nach. Offenbar überwiegt die längerfristige Schwächung der Konjunktur und Nachfrage durch die Strafzölle die kurzfristigen Sorgen um eine Angebotsverknappung.
Ob vor allem Letzteres den Tatsachen entspricht, könnte sich möglicherweise schon heute zeigen, denn die OPEC+ Mitglieder kommen heute in ihrem regelmäßigen JMMC-Meeting zusammen. Das per Videokonferenz abgehaltene Planungstreffen des Joint Ministerial Monitoring Committee wird sicherlich die geplanten Förderanhebungen ab April zum Thema haben, wobei hier aktuell am Markt nicht mit einer Änderung der Pläne gerechnet wird.
Aus fundamentaler Sicht fällt die Einschätzung zum Wochenstart nicht ganz leicht, denn kurzfristig bilden die neuen Zölle ein bullishes Risiko, da es zunächst zu Angebotsausfällen kommen könnte. Längerfristig betrachtet überwiegen jedoch klar die bearishen Faktoren eines Handelskrieges, der die Konjunktur schwächt und damit auch die Nachfrage belastet.
Bei den Inlandspreisen macht sich heute Morgen vor allem die Preislücke bemerkbar, die von Freitag auf Montag entstanden ist. Entsprechend muss heute im Vergleich zu Freitagvormittag mit sehr deutlichen Preisaufschlägen gerechnet werden.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral bis bullish