Obwohl sich die geopolitischen Spannungen mit der Beschlagnahme eines Öltankers im Golf von Oman durch den Iran sowie dem Militärschlag der USA und Großbritanniens auf Standorte der jemenitischen Houthi-Rebellen in der vergangenen Woche noch einmal verstärkten, verzeichneten die Rohölpreise an den Ölbörsen auf Wochensicht ein leichtes Minus.
Davon abgesehen fragt man sich am Markt, ob die von der OPEC+ für das erste Quartal angekündigten Produktionskürzungen ausreichen werden, um dem erwarteten Anstieg des außerhalb des Bündnisses generierten Produktionswachstums entgegenzuwirken und die Preise zu stabilisieren. Im Hinblick auf die US-Rohölproduktion zeigt sich zwar in den vergangenen Monaten ein Rückgang der Anzahl aktiver Ölbohranlagen, der auf die Fördermengen allerdings keinen wirklichen Einfluss zu haben schien, was Experten vor allem mit der höheren Effizienz der Bohrungen erklären.
In dieser Woche werden auch die OPEC und die IEA ihre aktuellen Monatsberichte herausgeben, was den Marktteilnehmern weitere Orientierung geben dürfte. Heute Morgen versuchen die Ölfutures an ICE und NYMEX nun erst einmal, sich von den Gewinnmitnahmen zu erholen, zu denen es am Freitagnachmittag gekommen war. Diese waren so umfangreich, dass sich heute Morgen bei den Inlandspreisen immer noch Potenzial für Abschläge andeutet.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral