Obwohl die Rohölpreise in der vergangenen Woche aufgrund mehrerer wichtiger Ereignisse – allen voran die US-Präsidentschaftswahlen – an den einzelnen Handelstagen teils starke Schwankungen vollzogen, verzeichneten die beiden Rohölkontrakte Brent und WTI im Vergleich zu den Settlementpreisen vom 1. November nur mit einem leichtes Minus.
Wie OPEC, EIA und IEA die aktuelle und künftige Lage am Ölmarkt einschätzen, wird sich im Verlauf der Woche zeigen, denn die Monatsberichte der drei wichtigsten Institutionen am Ölmarkt sind wieder fällig. Den Anfang macht am Dienstag die OPEC, während der Monatsbericht der EIA wegen des Feiertags in den USA diesmal nicht wie gewohnt am Dienstag-, sondern erst am Mittwochabend erscheint.
Auf kurze Sicht werden die Marktteilnehmer zudem auf aktuelle Wasserstandsmeldungen zur US-Ölproduktion im Golf von Mexiko warten. Obwohl Wirbelsturm Rafael in der vergangenen Woche nicht, wie ursprünglich befürchtet, direkt Kurs auf die Ölanlagen vor der US-Golfküste nahm, fuhren einige Konzerne den Betrieb an ihren Offshore-Förderanlagen in der Region dennoch herunter.
Aktuell notieren die Ölfutures an ICE und NYMEX allerdings erst einmal im Bereich der Tiefs von Freitag, die sie zum Teil auch schon unterschritten haben. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich derzeit im Vergleich zu den Erhebungspreisen von Freitag trotz des schwächeren EUR/USD-Kurses Abwärtspotenzial ab.
Fundamental; neutral bis bearish Chartanalyse; neutral bis bearish