Zum Ende der Woche haben die Trader die geopolitische Risikoprämie, die bei den Rohölkontrakten am Montag noch zu einem Preissprung führte, größtenteils schon wieder ausgepreist. Bislang scheint der Konflikt zwischen der Hamas und Israel noch keine weiteren Kreise zu ziehen und die IEA gab in ihrem Donnerstagvormittag veröffentlichten Monatsbericht an, dass er auf den physischen Markt bislang auch noch keinen Einfluss gehabt habe.
Ähnlich verhielt es sich mit der Entwicklung der US-Rohölvorräte. Die Märkte reagierten gestern vor allem auf den starken Anstieg der landesweiten Bestände, wobei die Rohölvorräte im US-Zentrallager in Cushing (Oklahoma) mit 21,8 Mio. Barrel den niedrigsten Stand seit der Woche zum 8. Juli erreichten und somit weiterhin im Bereich des operativen Minimums liegen, das Experten zwischen 20 und 22 Mio. Barrel sehen.
Heute Morgen werden die Ölfutures zudem von ersten Sanktionen gegen Tankerunternehmen gestützt, die russisches Rohöl exportiert haben sollen, dessen Preis oberhalb des Preisdeckels der G7 und der EU lag. Der EUR/USD versucht sich derweil, von den gestrigen Verlusten zu erholen, notiert allerdings noch in der Nähe des Vortagestiefs, sodass sich bei den Inlandspreisen heute Morgen Potenzial für Aufschläge im Vergleich zu gestern abzeichnet.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral