31.10.2022
Die Preise für Brent und WTI gaben am Freitag zwar leicht nach, auf Wochensicht legten sie allerdings dennoch zu.
Brent: 94.68
Gasoil: 1114.00
Dollar: 0.9982
Crude (WTI): 86.84
Rheinfracht: 49.00

Die Preise für Brent und WTI gaben am Freitag zwar leicht nach, auf Wochensicht legten sie allerdings dennoch zu. Rückenwind erhielten sie dabei durch die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed bei der Normalisierung der Zinsniveaus im Kampf gegen die hohe Inflation zum Jahresende etwas auf die Bremse treten könnte.
Ebenfalls von der Nachfrageseite her werden die Ölpreise durch die jüngsten Meldungen aus China im Zaum gehalten. Die jüngsten Verschärfungen der Corona-Restriktionen werfen erneut die Frage auf, wie stark und wie lange die Konjunktur des größten Ölimporteurs der Welt dadurch noch in Mitleidenschaft gezogen werden wird, geben enttäuschende Konjunkturindikatoren doch Hinweise über die aktuelle Entwicklung.
Dem entgegen steht die angespannte Versorgungslage, die sich aktuell vor allem am Produktmarkt zeigt. Kurz vor dem Winter sind die Mitteldestillate knapp. Davon abgesehen dürfte auch das Angebot an Rohöl bald deutlich abnehmen, wenn die OPEC und ihre Partner ab November die beschlossenen Produktionskürzungen umsetzen und bald auch das EU-Embargo auf russische Rohöllieferungen einsetzt.
Der Markt ist bereit, sich weiter nach oben zu bewegen. Dass weitere Angebotsmengen aus den strategischen Ölreserven der USA ausreichen werden, um dem entgegenzuwirken, davon geht man bislang nicht aus.
Bei den Preisen deutet sich Abwärtspotenzial ab.

Fundamental; neutral/bearish      Chartanalyse; neutral bis bearish