Die Rohölpreise steuern an den Ölbörsen nach dem in der vergangenen Woche verzeichneten Rückgang in dieser Woche wieder auf einen Anstieg zu. Dabei dürften sie jedoch unterhalb der Hochs von Mitte April bleiben.
Die Lage im Nahen Osten bleibt weiterhin volatil und so bleibt auch das Abwärtspotenzial der Ölpreise begrenzt. Die Tatsache, dass sich Israel nicht von seinen angekündigten Angriff auf die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens abbringen ließ – wenngleich man nach heftiger Kritik von allen Seiten zuvor noch versuchte, die Zivilbevölkerung zu evakuieren – macht dies deutlich.
Die bullishe Entwicklung der US-Ölbestände gab den Preisen in dieser Woche nur kurzfristig Rückenwind, da die Marktteilnehmer auf Daten zur Entwicklung der Konjunktur und der Inflation in den USA warteten. Die Wachstumsdaten für das erste Quartal hatten die Erwartungen gestern enttäuscht, allerdings wurde der bearishe Effekt, den dies auf die Ölfutures hatte, am Abend durch Äußerungen von US-Finanzministerin Yellen wieder mehr als ausgeglichen.
Heute Morgen präsentieren sich die Ölfutures zunächst einmal fester, wobei der Gasoil-Kontrakt noch leicht unterhalb des Vortageshochs notiert. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich aktuell im Vergleich zu den Erhebungspreisen von Donnerstag noch keine klare Richtung ab, da sich auch der EUR/USD im späten Handel gestern erholen konnte.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bullish
