Nachdem sich Hurrikan Idalia bereits abgeschwächt hat, dürfte er an den Ölbörsen ebenfalls bald wieder vollständig ausgepreist sein. Dass die Destillatkontrakte gestern deutlich an Boden verloren haben, dürfte hauptsächlich an den Bestandsdaten des US-Energieministeriums (DOE) gelegen haben.
Diese zeigten bei den Destillaten einen Anstieg der Bestände und einen Rückgang der Nachfrage, auch wenn die Gesamtnachfrage der USA im Vergleich zur Vorwoche zunahm. So legten die Rohölpreise an den Ölbörsen gestern erneut leicht zu. Auf den Gesamtmonat betrachtet, machten die Preise von Brent und WTI allerdings keine großen Sprünge. Dies ist kaum verwunderlich, bedenkt man die zahlreichen Unsicherheitsfaktoren, die die Marktteilnehmer gegeneinander abwägen mussten.
Gleichzeitig verstärkten die Daten jedoch auch wieder die Sorgen im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Ölnachfrage des Landes. Und auch die aus China veröffentlichten Konjunkturindikatoren dürften die Bedenken der Marktteilnehmer im Hinblick auf das Nachfragewachstum kaum beschwichtigt haben.
Davon abgesehen gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass Saudi-Arabien seine zusätzlichen Produktionskürzungen auch im Oktober fortsetzen dürfte. Allerdings hat das Königreich dies noch nicht offiziell bestätigt.
Die Ölfutures haben bislang noch keine klare Richtung entwickelt und für heute deuten sich bei den Preisen immer noch Abwärtspotenzial an.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral