10.11.2023
Mit der übergroßen Angst vor einem globalen Nachfragerückgang und der gleichzeitig wieder komplett abgebauten Risikoprämie im Nahostkrieg steuern die Rohölpreise heute auf den dritten Wochenverlust in Folge zu.
Brent: 80.35
Gasoil: 779.00
Dollar: 0.9372
Crude (WTI): 76.08
Rheinfracht: 37.00

Mit der übergroßen Angst vor einem globalen Nachfragerückgang und der gleichzeitig wieder komplett abgebauten Risikoprämie im Nahostkrieg steuern die Rohölpreise heute auf den dritten Wochenverlust in Folge zu. Obwohl sich seit gestern eine zaghafte Erholung bemerkbar macht, ist Brent in dieser Woche um 5,7 Prozent, WTI sogar um 5,9 Prozent gefallen.
In den letzten drei Wochen gab der Londoner Kontrakt sogar um insgesamt 13 Prozent nach, da die Anleger den neu aufgeflammten Sorgen um Konjunktur- und Nachfrageentwicklung in China, den USA und Europa deutlich mehr Raum gaben. Bullishe Faktoren wie die OPEC+ Kürzungsverlängerungen oder die nach wie vor hohen Exportmengen aus Russland traten unterdessen in den Hintergrund.
Nach der überhitzten Abwärtsrallye der letzten Tage scheint nun also wieder etwas Rationalität zurückzukehren und die Marktteilnehmer wägen die tatsächlichen fundamentalen Faktoren besser gegeneinander ab. Dies ändert allerdings nichts daran, dass von der Nachfrageseite aktuell viele Fragezeichen kommen. Auch, wenn der starke Abwärtsdruck an den Ölbörsen aufgebraucht ist, überwiegt auch zum Ende der Woche die bearishe Haltung der Anleger.
Bei den Inlandspreisen ist die Abwärtsdynamik ebenfalls zu spüren, wenn auch heute nicht mehr ganz so stark wie an den Vortagen. Vor allem im Vergleich zu Donnerstagvormittag ergeben sich aber dennoch recht klare Preisabschläge.

Fundamental; neutral / bearish                               Chartanalyse; neutral bis bullish